Pressestimmen

Musik zum Nachdenken
23.09.2010 - KASTEL
Von Marie Roth

 

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Musik zum Nachdenken
23.09.2010 - KASTEL
Von Marie Roth


KULTURTAGE Duo „strings&more“ präsentiert in Kaffeerösterei am Babbeleck viele
Eigenkompositionen

„Ich male ein Lied für dich, im Licht. Bäume sehen aus wie Hippies und stehen gut gelaunt an der Straße. Durch die Scheiben fliegt das Licht. Wir fliegen durch die Zeit. Vollmond funkelt
wie Edelstein“. Die Zeilen des Songs „Ich male ein Lied“ von Uwe Linde und die sanfte,
melodiöse Gitarrenmusik von „strings&more“ entführten das Publikum in der voll besetzten
Kaffeerösterei am Babbeleck auf eine lyrische Reise durch die Musik. Das Musikerduo Uwe
Linde und Albert Peter präsentierte im Rahmen der AKK-Kulturtage vorwiegend
Eigenkompositionen mit Elementen aus Jazz, Klassik, Singer & Songwriter und Latin bis hin
zum Rock.

Beim Song „Erinnerung“ gehe es um die Vergangenheit, die zwar nicht zu ändern sei, aber
die Erinnerung daran, erklärte Linde. Sehr poetisch kam der Song „Wir“ daher, mit den
Textzeilen: „Wir leben, gehen, sind füreinander, finden uns, hoffen, lachen, helfen, lieben,
schweben, finden uns“. In wenigen Worten solle mit dem Song beschrieben werden, womit
alle etwas anfangen können, erklärte Linde. Wegen der schweren Grifffolge bekam ein Song
für Gitarrenschüler Mark von Peters den Titel „Durch Mark und Bein“. Jazzig wurde es beim
sinnigen Titel „Jazzy“.

Auch spanischsprachige Titel standen auf dem Programm. Peter ließ sich vom spanischen
Schriftsteller und Dichter Federico García Lorca inspirieren. Das Musikerduo demonstrierte,
dass Rumba und Samba zusammen funktionieren. Als Zugabe spielten sie das Rockstück
„Freunde“.

„Es hat total Spaß gemacht, hier zu spielen“, sagte Peter hinterher, „in dieser sehr intensiven
Atmosphäre“. Er bedankte sich beim „aufmerksamen und tollen Publikum“ und kündigte eine
Wiederholung mit neuem Programm im nächsten Jahr an.
Viele Songs entstünden gemeinsam, erklärte Peter. „Einer hat eine Idee, die wir dann
gemeinsam ausarbeiten“. Als Themen verarbeiteten sie Facetten des Lebens wie Freude,
Melancholie, Liebe, Träume: „Es darf nicht zu viel Sozialkritik sein, eine gewisse Leichtigkeit
soll unsere Musik haben und Witz, sie soll die Menschen aber auch zum Nachdenken
anregen.“

Johannes Gammersbach, Inhaber der Kaffeerösterei, war begeistert vom Konzert. Die
Gruppe spielte zum zweiten Mal im Babbeleck. „Hier ist es gemütlich und familiär. Wenn
Linde Josefine von Chris Rea spielt, dann müssen sie die Augen schließen.“